Bikeboat 2022, Tag 1

Nach der Nacht auf dem Schiff in Vrboska zeigte sich der Himmel morgens von seiner besten Seite. Keine Wolke, aber etwas Wind. Das sollte das Programm für heute sein.

Die deutschen Leute auf dem Schiff hatten ungefähr die gleiche Route geplant, gestartet wurde dann aber bereits in den Grüppchen, die sich vorgenommen hatten, zusammen zu bleiben. Ich bin wieder mit Jule, Mirko und Micha los, als letztes unserer Reisegruppe. Am bekannten Anstieg oberhalb des Tunnels Pitve haben wir dann alle vor uns Startenden wieder eingesammelt. Auf dem Kamm angekommen, erkundeten wir diesmal den Ausblick, der ein wenig oberhalb sein sollte. Hat sich sehr gelohnt! Die Sichtbedingungen waren heute aufgrund der klaren Sicht und des Windes sowieso super, so konnten wir von da oben nicht nur die Inseln Vis und Lastovo sehen, sondern am Horizont sogar Italien. Sehr beeindruckend.

Dann ging es auf dem bekannten Kammweg entlang, diesmal mit kleinem Abstecher in das Örtchen Humac, an dem wir bisher immer vorbeigeballert sind. Das war ein seht guter Tipp von Vendula! Ein kleiner Ort, scheinbar verlassen, in den ersten hunderten Jahren seiner Existenz nur saisonal bewohnt, heute sind ein paar Häuser offenbar auch mit Fördergeldern zumindest äußerlich wieder hergerichtet. So auch ein beeindruckendes Regensammelsystem, welches das Wasser aus den steinernen Dachrinnen von mehreren Häusern in einer gemauerten Zisterne sammelte.

Nach ein paar netten Fotos fuhren wir dann weiter den Trail auf dem Kamm, unterwegs noch andere Teile unserer Reisegruppe aufgegabelt, die gerade mit Platten rasteten.    Dann irgendwann auf der Straße angekommen, und geballert bis Gdinj. Im Ort hatte das kleine Lädchen noch gerade noch vor seiner langen Mittagspause (12-17 Uhr) offen, so gesellten wir uns zu den örtlichen Trinkern für ein Bierchen und aßen unsere Pausenbrote. Auf Mirkos Vorschlag von da nach Süden an die Küste runter. Den Abschnitt kannten wir noch gar nicht, hat sich aber echt gelohnt. Viele schöne kleine Buchten, meist mit Häusern, oft in erstaunlich gutem Zustand, hier wohnten im Moment nicht die Ärmsten … Kurzer Badestopp an einer der Buchten, dabei beobachtet, wie jemand einen lebenden Tintenfisch aus dem Netz angelte und ihn irgendwie mit der Hand erledigte. Muss man auch mal gesehen haben … Dann ging es wieder hoch Richtung Straße. Der Anstieg war aber nicht so übel wie befürchtet, vielmehr ging fast komplett Asphalt bis nach oben.

Vom Pass oberhalb Mlaska dann noch ein Abstecher zum Aussichts-/Funkturm und den Trail runter Richtung Badebucht, wo wir im Sommer mit den Kids waren.

Da Mlaska auch noch auf dem Plan stand, von da noch mal hoch zur Straße, „down to Mlaska“, ich bin kurz auch ins Wasser, aber der Wind sorgte für ordentliche Wellen und Frische, insofern war das Baden nur kurz. Die anderen hatten sich schon auf der Terrasse des Restaurants niedergelassen. Nach einem Bier in der Sonne noch den Trail an der Küste lang bis Sucuraj, und Ziel.

81 km, 1500 Hm, gut gekurbelt.

This article was written by st