Am Morgen des 22.09.2022 gab es eine kurze Überfahrt von Lumbarda nach Orebić, gelegen auf der Halbinsel Pelješac, die überraschend schöne Seiten offenbarte.

Einige der Südhänge der Halbinsel Pelješac werden seit hunderten von Jahren für den Weinanbau der Sorte Dingac genutzt. Angeblich soll diese Sorte auch der Ausgangspunkt für den später in Italien angebauten Primitivo sein. Im Inneren der Halbinsel liegen weitere Anbaugebiete, obwohl es die gleiche Sorte ist, heißt der Wein von da aber Plavac.

Von Hafen Orebić führte uns unsere Strecke zunächst entlang der „Kapitänsriviera“, eine Küstenstraße mit schönem Blick Richtung der Insel Korcula samt der historischen Altstadt. In früheren Zeiten sollen sich hier besonders gern Schiffskapitäne im Alter niedergelassen haben. Kann man verstehen, sieht aber heute aufgrund zunehmender Infrastruktur sicher nicht mehr ganz so idyllisch aus.

Nach einer längeren, aber sehr schönen Schotterpiste an der Nordküste entlang bogen wir dann ins Innere der Halbinsel: Ein herrlich gelegenes, da von beiden Seiten Richtung Meer abgeschirmtes Tal offenbarte sich, die Weinernte war allerorten am starten. In Kuna Pelješka begegneten wir der anderen Truppe von unserem Schiffe, die sich heute dort zur Weinprobe angemeldet hatten (und auf kürzerem Weg dahin gefahren waren). Dank eines kleinen Konsums war auch unsere Pause ganz nett, nicht ganz unmotiviert musste dann aber freilich am einem Eselgehege noch einmal Halt für ein Fotos gemacht werden, war sehr hübsch!

Von da aus war nur ein kurzer Anstieg zu Sattel (Asphalt), und die Straße bergab Richtung Küste. Man durfte nur nicht den Schotterabzweig verpassen, der uns letztlich zum Zielort Trpanj führte, wo unser Schiff bereits wartete.

Der Abend auf dem Schiff gestaltete sich noch recht lang und aufregend, da ein paar Tschechen die Weinprobe sehr ernst genommen hatten und auf dem Rückweg sich selbst und einen ihrer Mitstreiter irgendwie verloren hatten. Gegen halb elf kamen sie, es war schon lange dunkel, dann anmarschiert, 2 von 3 hatten einen Platten … Das hätte auch schlimmer ausgehen können. Naja, der Koch hatte ihr Essen aufgehoben, so konnten sie dann noch ihr Nachtmahl nehmen und Vendula den einen oder anderen Schnaps ausgeben, die als Reiseleiterin die letzten Stunden doch sehr unruhig verbrachte.