Stevens – ich weiß noch genau, wie ich eigentlich auf diese Fahrradmarke gekommen bin. In den frühen 90er Jahren kannte ich ein paar nette Leute in Halle/S., mit denen in gelegentlich Touren ins Umland unternahm. Zunächst meist wandernd, doch irgendwann war die Zeit reif, auch auf den Mountainbike-Zug aufzuspringen. Und ja: Da einer dieser Leute ein Stevens hatte, dachte ich mir, dass das wohl ok sei. 1995 gab es nicht so viele Fahrradläden wie heute, einer der wenigen neuen Läden in Dresden führte aber ganz zufälligerweise auch diese Marke. Stevens bezeichnete seine Modelle früher schlicht mit Nummern, und mein erstes war ein 7.1.2. Für mein studentisches Budget war dies mit einem guten Stahlrahmen mit einer mittleren Komponentengruppe (STX RC) genau das Richtige. Erste Touren in der Umgebung, bald auch Harz, irgendwann dann Frankreich, und auch auf Korsika war dieses Rad dabei. Nach ca. fünf Jahren wurde es mir leider aus dem Hausflur meiner damaligen Wohnung geklaut. Es war noch der Schlamm von der letzten Harztour dran gewesen … Für meine Wege in der Stadt hatte ich immer eine alte Möhre herumstehen, die ich bedenkenlos auch im Uni-Gelände anschließen konnte. Nach einiger mountainbikelosen Zeit sollte aber dennoch wieder ein Neues her: Ein Fahrradurlaub in Italien war geplant. Was es da so 2003 an neuen Stevensrädern im Laden zu sehen gab, bot wenig Hoffung: Grässliche Farbkombinationen und Scheibenbremsen, wohin man schaute. Das war schwierig. Zufällig stand in dem Laden aber ein fast neuwertiges gebrauchtes Rad zum Kauf: Mattschwarz und komplette XT-Gruppe, die ich mir neu nie hätte leisten können. Da übersah ich auch gern, dass der Rahmen eigentlich ein wenig zu groß für mich war. So wurde das 8.5.2. (siehe Bild) mein neuer Kompagnon. Nach fast 10 Jahren Einsatz, zum Schluss auch bei vielen MTBO-Events, habe ich es dann weiterverkauft. Goodbye, vielleicht gibt es dich ja noch.